Pimcore vs WordPress: Welches Sytem ist 2025 die bessere Wahl?
Pimcore galt lange als leistungsstarke Plattform für Unternehmen mit komplexen Datenstrukturen. Doch mit der neuen Lizenzregelung 2025 verändert sich das Bild. Wir vergleichen Pimcore und WordPress im Detail – mit klaren Empfehlungen, wann welches System die bessere Wahl ist.
Pimcore vs WordPress – Wann ist welches System die bessere Wahl?
Pimcore hat sich in den vergangenen Jahren als flexible Plattform für Daten- und Produktmanagement etabliert. WordPress dagegen ist das weltweit meistgenutzte Content-Management-System und steht für Flexibilität, Benutzerfreundlichkeit und ein riesiges Ökosystem.
Seit der neuen Lizenzänderung bei Pimcore suchen viele Unternehmen nach Alternativen. In diesem Artikel erfahren Sie, worin sich beide Systeme unterscheiden, welche Vor- und Nachteile sie haben und in welchen Fällen der Wechsel zu WordPress langfristig wirtschaftlicher ist.
Zwei Systeme, zwei Welten
Pimcore ist ein mächtiges Werkzeug – aber kein klassisches CMS. Es vereint Funktionen aus dem Produktinformationsmanagement (PIM), dem Digital Asset Management (DAM), dem Master Data Management (MDM) und dem Content Management in einer einzigen Plattform. Die Stärke von Pimcore liegt im Umgang mit strukturierten Daten und der Integration in bestehende Unternehmenssysteme.
WordPress verfolgt einen anderen Ansatz. Ursprünglich als Blogsystem gestartet, hat es sich zu einer hochflexiblen, modularen Plattform für alle Arten von Websites entwickelt – von kleinen Unternehmensauftritten über Corporate Portale bis hin zu komplexen Headless-Setups. Die einfache Bedienbarkeit und die riesige Auswahl an Erweiterungen machen WordPress zu einem der anpassungsfähigsten Systeme am Markt.
Der große Unterschied: Lizenz, Kosten und Zielgruppe
Mit der Einführung der neuen Pimcore Open Core License (POCL) im Jahr 2025 hat sich das Geschäftsmodell grundlegend verändert. Während Pimcore bisher als reines Open-Source-System unter der GPLv3 genutzt werden konnte, gilt die kostenfreie Nutzung künftig nur noch für Unternehmen mit einem Jahresumsatz unter fünf Millionen Euro sowie für Non-Profit-Organisationen und Bildungseinrichtungen. Wer diese Schwelle überschreitet oder Pimcore kommerziell nutzt, benötigt eine kostenpflichtige Lizenz.
Für viele Unternehmen ist das ein entscheidender Punkt. Während WordPress vollständig frei bleibt – ohne Umsatzgrenzen, ohne Pflichtlizenzen und mit einer riesigen Auswahl an kostenlosen oder günstigen Erweiterungen – wird Pimcore zunehmend zu einer Enterprise-Lösung. Das ist nicht per se schlecht, führt aber dazu, dass der Einsatz für kleinere und mittlere Unternehmen weniger attraktiv wird.
Technische Perspektive: Komplexität versus Flexibilität
Technisch betrachtet ist Pimcore eine leistungsstarke Plattform, die auf dem Symfony-Framework basiert und mit einer klaren Datenmodellierung punktet. Sie eignet sich hervorragend für Unternehmen, die große Produktmengen verwalten, Daten konsolidieren oder mehrere Ausgabekanäle bedienen möchten. Allerdings erfordert diese Architektur ein hohes Maß an Entwickler-Know-how und Wartungsaufwand.
WordPress hingegen überzeugt durch seine Zugänglichkeit. Redakteurinnen und Redakteure können Inhalte direkt im Browser pflegen, ohne technisches Hintergrundwissen. Dank moderner Tools wie dem Gutenberg-Editor, ACF oder Yoast SEO lassen sich Inhalte strukturiert und suchmaschinenfreundlich aufbereiten. Für Unternehmen bedeutet das: geringere Einstiegshürden, niedrigere Betriebskosten und mehr Unabhängigkeit von spezialisierten Entwicklern.
Warum viele Unternehmen jetzt über Alternativen nachdenken
Die Lizenzänderung ist nicht der einzige Grund, warum sich viele Pimcore-Nutzer neu orientieren. Auch die Komplexität des Systems spielt eine Rolle. Projekte, die ursprünglich nur eine Website oder ein Portal abbilden sollten, sind im Laufe der Zeit oft zu aufwändigen Individualentwicklungen geworden. Wartung, Updates und Hosting sind entsprechend teuer und zeitintensiv.
WordPress bietet hier einen pragmatischeren Ansatz. Es erlaubt schnelle Anpassungen, kosteneffiziente Erweiterungen und eine große Auswahl an Dienstleistern. Agenturen und Unternehmen profitieren von einer aktiven Open-Source-Community, regelmäßigen Sicherheitsupdates und einer transparenten Weiterentwicklung. Wer also primär Inhalte, Kampagnen oder SEO-optimierte Seiten veröffentlichen will, findet in WordPress eine flexiblere und wirtschaftlichere Lösung.
Wann Pimcore weiterhin sinnvoll ist
Natürlich hat Pimcore auch nach der Lizenzänderung seine Daseinsberechtigung. Unternehmen mit sehr großen Produktdatenbanken, komplexen Datenbeziehungen oder umfangreichen Multichannel-Strukturen profitieren weiterhin von den integrierten PIM- und DAM-Funktionen. In solchen Szenarien kann Pimcore als zentrale Datenplattform fungieren, die Informationen für Websites, Onlineshops, Apps oder Printsysteme bereitstellt.
Allerdings ist dafür eine dedizierte Entwicklungsumgebung und ein erfahrenes Team erforderlich. Für reine Webprojekte ohne tiefgreifendes Datenmanagement ist der Aufwand meist überdimensioniert.
Wann WordPress die bessere Alternative ist
Wer hingegen den Fokus auf Kommunikation, Marketing und Content legt, fährt mit WordPress deutlich besser. Das System ist schnell einsetzbar, leicht erweiterbar und vollständig lizenzfrei. Gerade für Relaunch-Projekte bietet WordPress heute enorme Vorteile: Es ermöglicht eine moderne, designorientierte Umsetzung, hohe Performance und hervorragende SEO-Möglichkeiten – bei gleichzeitig deutlich geringeren Kosten.
Mit den richtigen Erweiterungen lässt sich WordPress heute auch zu einem echten Enterprise-CMS ausbauen. Über Schnittstellen und APIs können Daten aus ERP-, CRM- oder PIM-Systemen integriert werden, ohne dass die Plattform selbst überladen wird. Damit eignet sich WordPress besonders für Unternehmen, die agil bleiben wollen und Wert auf redaktionelle Freiheit legen.
Fazit: Open Source mit Zukunft
Während Pimcore mit der neuen Lizenz stärker auf den Enterprise-Sektor zielt, bleibt WordPress seinem Open-Source-Kern treu – offen, flexibel und langfristig kosteneffizient. Für viele Unternehmen ist das ein entscheidender Vorteil: keine Lizenzkosten, keine Umsatzgrenzen, keine Abhängigkeit von einem Anbieter.
Pimcore bleibt eine hervorragende Lösung für datengetriebene Projekte. Doch für die meisten Websites, Marketingplattformen oder Corporate-Auftritte ist WordPress die nachhaltigere, wirtschaftlichere und benutzerfreundlichere Wahl.
Häufige Fragen zu Pimcore und WordPress
1. Bedeutet die neue Pimcore-Lizenz, dass das System nicht mehr kostenlos ist?
Teilweise. Für kleinere Organisationen bleibt die Nutzung kostenlos, größere Unternehmen müssen jedoch eine Lizenz erwerben, sobald sie Pimcore kommerziell einsetzen oder über fünf Millionen Euro Umsatz erzielen.
2. Kann WordPress dieselben Anforderungen erfüllen wie Pimcore?
In vielen Fällen ja. WordPress kann mit Plugins und Schnittstellen erweitert werden, um Produktdaten, Medien oder API-gestützte Inhalte zu verwalten – ohne die Komplexität eines vollständigen PIM-Systems.
3. Ist der Wechsel von Pimcore zu WordPress aufwändig?
Der Aufwand hängt von der bestehenden Installation ab. Inhalte und Strukturen lassen sich über APIs oder Exporte übernehmen. Mit einer erfahrenen Agentur ist der Umstieg meist einfacher als erwartet.
4. Wie sieht es mit Sicherheit und Wartung bei WordPress aus?
WordPress wird kontinuierlich weiterentwickelt und durch eine weltweite Community gepflegt. Mit professionellem Hosting, regelmäßigen Updates und bewährten Sicherheitsplugins ist das System sehr zuverlässig.
5. Lohnt sich Pimcore überhaupt noch?
Für datenintensive Unternehmen ja – für die meisten reinen Webprojekte allerdings nicht. Wenn Marketing, Kommunikation und Flexibilität im Vordergrund stehen, ist WordPress die strategisch bessere Lösung.
Fazit
Für Unternehmen, die gerade über ein Update oder einen Relaunch nachdenken, lohnt sich ein genauer Blick auf die langfristigen Auswirkungen der neuen Pimcore-Lizenz. WordPress bietet 2025 mehr Offenheit, Stabilität und wirtschaftliche Sicherheit – und bleibt damit die attraktivste Alternative für moderne, zukunftssichere Websites.